HYPERTOPIA
HYPERTOPIA
STATE Studio
23. Oktober – 06. Dezember 2020
Eröffnung 23. Oktober 2020, 18 Uhr, Presse Preview: 13 - 14 Uhr
Hypertopia versteht sich als Ort zwischen heute und morgen. Angetrieben von der Vision eines kollektiven Bewusstseinswandels antizipiert das transdisziplinäre Ausstellungs- und Themenprogramm eine Zeit nach der Krise, um Denk- und Gestaltungsansätze für eine zukunftsfähige Gegenwart zu entwickeln. Anhand künstlerischer Positionen, Propositionen und explorativer Projekte, die spekulative mit wissenschaftlichen Methoden verbinden, werden Hierarchien hinterfragt, Ideen erprobt und alternative Szenarien eines kooperativen, biodiversen Miteinanders entworfen. Anstatt Weisungen oder gar Antworten geben zu wollen, folgt das Programm der Fragestellung, wie der anhaltende Moment des gefühlten Ausnahmezustands die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technik auf eine Art transformieren kann, die Nischen der Hoffnung eröffnet und zu nachhaltigem Handeln ermutigt.
Das Zeitalter des Anthropozän steht im Zeichen zahlreicher Krisen, deren Wirkungszusammenhänge wir gerade erst zu verstehen beginnen. Menschliche Bedürfnisse haben die Welt mitunter unwiderruflich verändert und die Kräfte des Erdsystems aus dem Gleichgewicht gebracht. Obwohl wir als weltgestaltende Spezies Teil des Systems und in vielerlei Hinsicht selbst eine Art Naturgewalt sind, fühlen wir uns in Blick aufs große Ganze zunehmend entfremdet. Die Zusammenhänge sind komplex, die Lage ist kritisch. War unser Beziehungsstatus zu diesem Planeten und seinen vielfältigen Lebensformen jemals so kompliziert?
Hypertopia nähert sich dieser planetarischen „Beziehungskrise“ mit einer Reihe vielfältiger Denk- und Darstellungsformen. Von einer Videoarbeit, die viktorianische Polar-Mythen aus Sicht des Eises erzählt über eine datenbasierte Lichtskulptur bis hin zu einer Installation, die als kollektiv geformtes Gewebe den Galerieraum erobert, reflektieren die künstlerischen Positionen der Ausstellung grundlegende ökologische, geologische und gesellschaftspolitische Herausforderungen unserer Zeit.
Begleitet wird die Ausstellung von einem dezentral angelegten Rahmenprogramm, das ihre Ideen in den öffentlichen Raum trägt, von der Galerie ins freie Gelände. Anstatt in konventionellen Diskussionsrunden oder Denkmustern zu verharren, schickt das partizipative Format BesucherInnen auf die Reise, um von den ausgestellten Kunstwerken ausgehend neue Hinweise und Impulse zu sammeln. Neben autarken Trips wird es gemeinschaftliche Touren geben, die an relevanten Bezugspunkten in der Stadt Station machen. Startpunkt aller Expeditionen ist das STATE Studio, ihr Ziel ist der Weg.
Um Nährboden für ein organisches Ideengeflecht zu bieten, fördert Hypertopia Gedankenexperimente, die einen neuen Zugang zur Welt offerieren und über individuelle Bedürfnisse hinausgehen. Was alle Projekte, Positionen und Formate gemeinsam haben ist die Überzeugung, dass unsere gegenwärtige Erdpolitik gute Gründe hat, ihre inneren Beziehungen neu zu justieren. Zudem eint sie eine kreative Fliehkraft, die stark genug ist, um dem Gefühl von Ohnmacht einen neuen, kollektiven Optimismus entgegenzusetzen.
Hypertopia präsentiert Arbeiten von Alexandra Daisy Ginsberg (UK), Ani Liu (US), Salvatore Iaconesi und Oriana Persico (IT), Himali Singh Soin (UK/IND), Dominique Koch (CH), Jana Maria Dohmann (D), und ein Gemeinschaftsprojekt der STATE-initiierten Curious Minds Community.
Termine:
23. Oktober 2020, 13 - 14 Uhr: Presse Preview
23. Oktober 2020, 17 - 22 Uhr: Vernissage
24. Oktober 2020, 15:00 - 18 Uhr: Field Trip Lotte Meret.fragil – Führung mit der Künstlerin im EIGEN + ART Lab, anschließende Führung im STATE Studio (nur für geladene Gäste)
31. Oktober 2020, 12 - 17 Uhr: Weaving Social Texture – Initiierung der partizipativen Installation von Jana Maria Dohmann
5. November 2020, 19 Uhr: Field Trip mit dem Science Notes Magazinund Alexandra Daisy Ginsberg im Rahmen der Berlin Science Week
17. November, 19 Uhr: Curious Minds: ArtScience Monthly - Hypertopia (online über Zoom)
4. Dezember 2020, 18-22 Uhr: Finissage
Weitere Veranstaltungen, Mitwirkende des Rahmenprogramms sowie Termine von Sonderführungen (für Kinder- und Jugendliche, Gehörlose und Blinde) werden in Kürze auf www.state-studio.com bekanntgegeben.
Das Programm wird mit der freundlichen Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds und in Partnerschaft mit dem Museum für Naturkunde, AI for Good, EIGEN + ART Lab, Science Notes Magazin und der Berlin Science Week realisiert.
Pressekontakt: press@state-studio.com
STATE Studio
Das STATE Studio ist Galerie und Ausstellungslabor für Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. In Partnerschaft mit Forschungseinrichtungen und Kunstschaffenden zeigt STATE Positionen an der Schnittstelle von künstlerischer und wissenschaftlicher Welterkundung, die dazu einladen, Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Öffnungszeiten: 23.10. – 06. 12. 2020; Dienstag - Freitag, 12 - 19 Uhr; Samstag - Sonntag 12 - 17 Uhr
Die Ausstellung kann ohne Buchung besucht werden. Da sich derzeit nur eine begrenzte Zahl an Besuchern gleichzeitig in der Galerie befinden darf wir begrüßen jedoch Anmeldungen (via Eventbrite). Mindestabstand vor Ort: 1,5 m, Maskenpflicht.
Alexandra Daisy Ginsberg – Designing for the Sixth Extinction
Während sich Artenschützer bemühen, “natürliche” Spezies der Welt zu bewahren und die verheerenden Auswirkungen des menschlichen Raubbaus an der Natur rückgängig zu machen, entwerfen Biotechnologen neue Lebewesen – zugunsten der Menschheit, wie sie oftmals sagen. Designing for the Sixth Extinction untersucht den möglichen Einfluss der synthetischen Biologie auf Biodiversität und Naturschutz. In Zusammenarbeit mit Biotechnologen wurden im Rahmen des Projektes neue Begleit-Spezies entwickelt und in die Wildnis entlassen, um dort regenerierend auf gefährdete Arten und ganze Ökosysteme einzuwirken. Ihre Auswilderung wirft Fragen auf, welche die Arbeit thematisiert, ohne sie final beantworten zu wollen: Lässt sich auf nachhaltige Weise nach vorne schauen? Ist die Optimierung von Ökosystemen ethisch vertretbar? Wenn die Natur zunehmend vom Menschen instrumentalisiert wird, ist sie dann überhaupt noch zu retten?
Dr. Alexandra Daisy Ginsberg untersucht unser angespanntes Verhältnis zu Natur und Technologie. Anhand textlich-theoretischer, künstlerischer und kuratorischer Projekte setzt sie sich mit so unterschiedlichen Themen wie künstlicher Intelligenz, Exobiologie, Artenschutz, Biotechnologie und Evolution auseinander. Sie ist leitende Autorin des Buches Synthetic Aesthetics: Investigating Synthetic Biology’s Designs on Nature (MIT Press, 2014), hat 2017 ihre Doktorarbeit Better am Royal College of Art (RCA) in London abgeschlossen, Architekturvorlesungen an der University of Cambridge gehalten, war Gastwissenschaftlerin an der Harvard University und hat ihren Masterabschluss in Design Interactions am RCA absolviert.
Himali Singh Soin – we are opposite like that
Himali Singh Soins Videoarbeit “we are opposite like that” verbindet Poesie mit Archivmaterial und mythischen Klangwelten, um die Angst vor einer vermeintlich nahenden Eiszeit wiederzugeben, die im viktorianischen England allseits präsent war. Während die Künstlerin die Geschichte aus der Perspektive des Eises, einem Zeitzeugen der Ewigkeit, wiedergibt, vertont ein Streichquartett das Aufeinanderprallen von Schollen, das Horn eines Schiffes, die klirrende Kälte des Windes. Ergänzt von Fragmenten des Viktorianischen Violinen- und Klavierstücks The Snow (1895) von Edward Elgar ergibt sich das mentale Bild einer nachmenschlichen Zukunft, die von der Polarität der Elemente beherrscht wird. Das Video, das 2019 für den Frieze Artist Award produziert wurde, ist Teil einer fortlaufenden Reihe interdisziplinärer Arbeiten, die sich mit den Mythologien der Pole beschäftigt und vergessenen Narrativen nachspürt, die den Elementen und der Geologie innewohnen. In jedem Echo der Vergangenheit schwingt ein Stück möglicher Zukunft mit.
Himali Singh Soin arbeitet als Künstlerin und Autorin zwischen London und Delhi. Sie bedient sich Referenzen der natürlichen Umwelt, um spekulative Kosmologien zu konstruieren, die sich mit Störeinflüssen, Verstrickungen, Leerstellen, Ablagerungen, und Verzögerungen befassen, mit Entfremdung, Entfernung und Intimität. Die Absolventin der Goldsmiths University hat in internationalen Galerien und Institutionen ausgestellt, wie der Whitechapel Gallery und dem Somerset House in London oder dem Gropius Bau in Berlin. Sie ist Jurymitglied des Frieze Artist Award 2020 und Teil des kuratorischen Teams der Momenta Biennale Montreal 2021.
Dominique Koch – Holobiont Society
Die installative Video- und Audioinstallation Holobiont Society hinterfragt gängige Hierarchien, Machtgefüge und Gesellschaftsdynamiken, um ihnen spekulative Gegenmodelle, widerständige Theorien und alternative Formen des Zusammenlebens entgegenzusetzen. Der Titel der Arbeit ist dem biologischen System des Holobiont, wörtlich Gesamtlebewesen, entliehen, das eine ökologische Einheit eng zusammenlebender Prokaryoten beschreibt. Der 1991 von der Biologin Dr. Lynn Margulis geprägte Begriff wird von einer Montage naturwissenschaftlichen Bildmaterials aufgegriffen. Die Korallen, Bakterien und anderen symbiotischen Organismen der Bildebene gehen wiederum selbst eine kompositorische Symbiose mit dem Sounddesign und Textelementen des Films ein. Letzere entstammen Interviews, die die Künstlerin mit der Biologon, Feministin und Autorin Donna Harraway und dem Philosophen und Soziologen Maurizio Lazzarato geführt hat. Als dichte Komposition von Bild, Sound und Text nähert sich Kochs Narrativ neuen Konzepten des Denkens und In-der-Welt-Seins an.
Dominique Koch (*1983 in Luzern, Schweiz) lebt und arbeitet in Basel und Paris, von 2004 bis 2011 studierte sie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Ihre Installationen können als „Denklaboratorien“ bezeichnet werden, in denen unterschiedliche Forschungsbereiche und Wissensgebiete zusammenfließen. Unter Einbezug heterogener Referenzen und Materialien kreiert die Künstlerin experimentelle Beziehungsgeflechte in denen Philosophie auf Molekularbiologie trifft, Kapitalismuskritik auf Science-Fiction.
Salvatore Iaconesi und Oriana Persico – Obiettivo
Die Lichtskulptur Obiettivo ist als Warnleuchte für den öffentlichen Raum konzipiert. Der erste Prototyp einer größeren Projektreihe namens Datapoesis wird fortlaufend mit aktuellen Armutszahlen internationaler Organisationen gefüttert. Das rote Licht fungiert als Alarm und hört erst dann auf zu leuchten, wenn die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben müssen, unter einen bestimmten Schwellenwert fällt.
Die Macher des Objekts beschreiben es als eine Art Mahnmal, dessen Präsenz im öffentlichen Raum zu urbanen Ritualen und neuen Modi gesellschaftlicher Verantwortung veranlassen möchte. Wie alle Initiativen des übergeordneten Gemeinschaftsprojekts Datapoesis bedient sich Obiettivo Design, Kunst, moderner Datentechnologie und künstlicher Intelligenz, um die komplexen Probleme des globalisierten Planeten auf ungewohnte Weise erfahrbar zu machen.
Das Künster*innen-Duo Salvatore Iaconesi und Oriana Persico beschäftigt sich mit der Veränderung von Mensch und Gesellschaft in Zeiten neuer Technologien und allgegenwärtiger Vernetzung. Mit Projekten, die sich an der Schwelle von Poetik und Politik, Körpern und Architekturen, Hausbesetzungen und radikalen Unternehmensmodellen bewegen, befördern die beiden die Vision einer Welt, in der die Kunst als Kitt zwischen Wissenschaft, Politik und Ökonomie fungiert.
Iaconesi ist Robotik-Ingenieur, Hacker, Interaction Designer, TED, Eisenhower und World Yale Fellow; Persico Expertin für digitale Kommunikation und Cyber-Ökologie. Zusammen sind die beiden Autoren zahlreicher Performances, Publikationen und Kunstwerken, die bereits weltweit präsentiert wurden. Sie sind Gründer des Kreativnetzwerks Art is Open Source (AOS) und des Research Centers Human Ecosystems Relazioni (HER).
Ani Liu – Untitled (A Search for Ghosts in the Meat Machine)
Die Definition des Menschlichen ist ein instabiles Konstrukt. Technologische Innovationen befähigen uns mittlerweile dazu, das eigene Selbst wesentlich umzugestalten — von der vernetzten Prothetik über die Gentechnik bis hin zur künstlichen Intelligenz gibt es zahlreiche Mittel und Wege. Doch lässt sich unser Verhalten auf Algorithmen reduzieren? Lassen sich Gefühle im Labor erzeugen? Ani Liu’s Arbeit “Untitled (A Search for Ghosts in the Meat Machine)” besteht aus neun Skulpturen, die sich dieser und ähnlicher Fragen annehmen. Jedes Objekt entspricht exakt der Körpergröße der Künstlerin, der Inhalt jeder Glasvitrine ihrem Flüssigkeitsvolumen. Ansonsten ist jede Skulptur individuell konfiguriert, um jeweils eine organische, geistige oder intellektuelle Fähigkeit zu repräsentieren, die gemeinhin als explizit menschliche gilt. Für Hypertopia hat Ani Liu eine eigene, Vitrine entwickelt, die ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Art und deren vermeintlichen Sonderstellung fortsetzt.
Ani Liu arbeitet mit forschungsbasiertem Ansatz an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Ihre Projekte untersuchen die Potentiale neuer Technologien sowie deren Einfluss auf menschliche Subjektivität, Kultur und Identität. Liu ist Absolventin des Dartmouth College (B.A.), der Harvard Graduate School of Design (Master of Architecture) und des MIT Media Lab (Master of Science). Momentan unterrichtet sie an der Princeton University. Sie ist stets auf der Suche nach dem Unvorhergesehenen und spürt ihm im spielerischen Experimentieren, mit Intuition und spekulativen Erzählformen nach. Ihr Studio befindet sich in New York City.
Jana Maria Dohmann - Weaving Social Texture
Als Akt gemeinschaftlicher Forschung wird Weaving Social Texture während der Ausstellung im Galerieraum zu einem kollektiven Gewebe erwachsen. Zentrales Moment der partizipativen Installation ist der Aushandlungsprozess individueller und kollektiver Entscheidungen; Schritt für Schritt bestimmen die Partizipierenden durch Praktiken des freien Knüpfens, Knotens und Verwebens ihre letztendliche Form. Die Ausgangssituation wird von eine Grundkonstruktion im Raum definiert, welche die Künstlerin vorab installiert und aktiviert, ein Set an Scores gibt Besuchern Handlungseinladungen. Konzeptionell wird die explorative Situation von einer fragmentarischen Handbibliothek begleitet, die Informationen und Impulse aus diversen Wissensbereichen bereithält. Der skulpturale Körper, der im Zuge der Aktion entsteht, untersucht das Handlungspotential der heterogenen Gemeinschaft – einen Aspekt also, der in vielerlei Hinsicht unsere Zukunft bestimmt.
Jana Maria Dohmann lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kunstvermittlerin in Berlin. Ihre intermediale Praxis bewegt sich zwischen performativer Forschung, somatischer Methodik und installativer Kunst. Auf poetischen Versuchsanordnungen basierend spüren Dohmanns Handlungsskulpturen Aspekten von Kollektivität, Kollaboration und Berührung nach. Ihre Installationen und Performances waren bereits im Kunstverein Kärnten, in der Galerie KUB Leipzig und der Somatischen Akademie Berlin zu sehen. Als Performerin arbeitete sie mit Tino Sehgal an der Volksbühne Berlin und im Albertinum in Dresden. Ihre Einzelausstellung „PAYBACK“ wird derzeit in der Galerie Sindelfingen gezeigt.
Curious Minds – Unrecognised Borders of Transient Beings
Wenn Wale sterben und an den Meeresgrund sinken, entstehen dort komplexe Ökosysteme, welche über mehrere Jahrzehnte die Lebensgrundlage für hunderte Spezies bilden. Inspiriert vom sogenannten Whale Fall, untersucht Unrecognised Borders of Transient Beings den Körper als poröse ökologische Einheit und systemisch eingebundenes Element. Mittels Video, Klang, modernen Überwachungstechnologien und Methoden der Wissensvernetzung lädt das Projekt uns ein, unser eigenes Dasein in alternativen Kontexten zu denken. Dabei animiert es zur Auseinandersetzung mit folgenden Fragen: An welchen Gefügen sind wir – bewusst oder unbewusst, physisch oder metaphysisch – beteiligt? Wie wirken einzelne Körper auf unsere Umgebung ein, welche kleinen Entscheidungen haben großen Effekt auf uns selbst und das große Ganze? Welchen Systemen bedienen wir uns, um uns in der Welt zurechtzufinden? Müssen wir neue Kommunikationssysteme entwickeln, die der Integration menschlicher und nicht-menschlicher Körper Rechnung tragen?
Die Community-Plattform Curious Minds hinterfragt Kategorien konventioneller Wissensproduktion und setzt ihnen neue Arten des Lernens und kollektiven Denkens entgegen. Von STATE als offene Forschungsumgebung initiiert, in der bedeutungsvolle Beziehungen geknüpft und gepflegt werden, arbeitet die Community in kleinen, transdisziplinären Teams, um die verzwickten Zusammenhänge unserer Zeit zu erkunden. Curious Minds’ Mitglieder kommen aus dem künstlerischen und wissenschaftlichen Bereich, aus der Technologie und den Geisteswissenschaften; mit experimentellen Gemeinschaftsprojekten tragen sie zum Programm des STATE Studios bei. Für Hypertopia haben Andrea Rassell, Ashley Middleton, Bella Spencer, Catri Foot und Juho im Rahmen einer Deep Dive Collective die explorative Arbeit Unrecognised Borders of Transient Beings realisiert.