NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS

NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS

STATE Studio, Berlin

3. - 26. Juli 2020

DIGITALE ERÖFFNUNG 2. Juli

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG UND EMPFANG IM STATE STUDIO 3. Juli, 18 Uhr


Berlin, 23. June 2020

Credits:

1. Ausstellung

Seit ihrer Einführung im Jahr 2015 hat die Initiative der Europäischen Kommission „S+T+ARTS – Innovation at the nexus of Science, Technology, and the ARTS” die Integration künstlerischer Verfahren und fortgeschrittener Forschung und Innovation vorangetrieben. Dies geschah über den alljährlichen STARTS Prize für erfolgreiche Zusammenarbeit von Kunstschaffenden und Ingenieuren, über STARTS Residencies von Kunstschaffenden in Technologieinstituten und STARTS Lighthouse Pilots, die Kunstschaffende zu einem integralen Bestandteil ihrer Forschung machten.

NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS hat sich zum Ziel gemacht, die entscheidende Rolle, die die Zusammenarbeit in wissenschaftlichen, technologischen und künstlerischen Bereichen bei der Förderung zeitgenössischer Forschung und integrativer Formen modernster künstlerischer Schöpfung zu spielen vermag, in den Vordergrund zu rücken. In ihrer ersten Iteration im Juli 2020 im STATE Studio in Berlin stellt NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS eine Auswahl an Kunstwerken, Objekten und Dokumenten vor, die das vielschichtige Ausmaß der S+T+ARTS-Akteure und -Aktivitäten – Gewinner von STARTS Prizes oder Werke von Kunstschaffenden aus STARTS Residencies und STARTS Lighthouses – akzentuieren.

Über die exakte Interaktion hinaus entstehen in gemeinsamen Forschungsenvironments gemeinsame experimentale Ausdrucksweisen. Jedes Werk in der Show ist ein Fragment eines neu organisierten Systems, ein Stück einer weltähnlichen Sphäre, die nicht vollständig geformt oder komplett oder ganz real ist, sondern sich ständig entwickelt. Durch ihre visionären Eigenschaften und Einblicke in Strukturen stellen diese Werke den Betrachter an den Rand der Realität und demonstrieren die Dehnbarkeit von Grenzen. Wenn das Neue durch Forschung geprägt und durch Experimentieren geformt wird, rücken die ausgewählten Projekte leicht an das heran, was kurz bevorsteht oder bevorstehen könnte. Sie postulieren Schwellen – unerwartete Ausdrücke des Kommenden. Als Kapseln eines unvollendeten, abgestumpften, angekündigten morgens sind diese Werke ein „beinahe hier“. In Form von Roboterskulpturen, 3D-Drucken, Flachreliefs, digitalen Animationen, Film-, Ton- und Lichtwerken manifestieren sie latente Kräfte und beanspruchen den konzeptuellen Raum des nahe am Geschehen liegenden.

Die Ausstellung wird von Manuel Cirauqui in Zusammenarbeit mit Silvana Fiorese kuratiert und umfasst die Werke folgender Künstler: Refik Anadol, Ralf Baecker, Evelina Domnitch und Dmitry Gelfand, Félicie d’Estienne d’Orves, Forensic Architecture, Iris van Herpen, Julia Koerner, So Kanno & Takahiro Yamaguchi, Egor Kraft, Kasia Molga & Robin Rimbaud aka Scanner und Etsuko Yakushimaru. NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS untersucht Phänomene wechselseitigen Einflusses und gegenseitiger Befruchtung zwischen Technologie, Wissenschaft und Kunst, die in jedem der ausgewählten Projekte am Werk sind, um neue Modalitäten im Grundgeist von S+T+ARTS zu erschließen.

2. Kuratorische Projektstruktur

Der kuratorische Aufbau von NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS sieht mehrere thematische Blöcke vor, von denen jeder wie ein spezifisches Modul funktioniert, das sich konzeptionell mit den anderen überschneidet und eine Vielzahl von Deutungen des Ganzen ermöglicht.

Durch Vorstellung von Plastiken als bestimmendes Konzept der westlichen Kunstgeschichte mit vielen darüber hinausgehenden Resonanzen konfrontiert NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS den Klassizismus, der in forschungsbasierter Kunst und Zusammenarbeit mit fortschrittlichen Technologien heute wieder erscheint, mutiert, zerfällt und wieder auftaucht. Die Formen der Plastiken sind nicht zwingend anthropomorph oder figurativ, obgleich sie das Volumen generischer menschlicher Körper umgeben, erweitern oder ersetzen können. Vielmehr scheinen diese Formen das Ergebnis bestimmter Einstellungen des Materials zu sein –Verwendung des Sockels, Mutationen des Torsos, schaufensterpuppenartige Arrangements, abstrakte roboterhafte Tänze, farbenfrohe synthetische Vorsprünge. Seit der Antike symbolisieren Statuen Körperqualitäten und pointieren die Dialektik zwischen Artefakt und Lebewesen, zwischen Verkörperung und Fleisch. Wie Kannos’ und Yamaguchi’s Senseless Drawing Bot, Egor Krafts Content Aware Studies, Iris van Herpens Magnetic Motion Couture-Kollektion, Julia Koerners Digital Vogue Forschung in Richtung Kunstfell oder Schmetterlingsflügeln nachempfundener Samt… Diese Werke laden uns ein, an der Schnittstelle von historischer Zeit und multi-facettierter, post-humaner Dinglichkeit zu denken. Sie projizieren neue Kodierungen von sozialem Gedächtnis, Monumentalität, Körperlichkeit, wirkender Kraft und Mythos.

Unerwartete Spannungen zwischen Zeit, Zeitlosigkeit, Technologie und bloßer Konstruktion treten auch in radikal abstrakten kinetischen Geräten auf, wie in Ralf Baeckers Putting the Pieces Again, Evelina Domnitch und Dmitry Gelfands Hilbert Hotel, Refik Anadols Melting Memories und Félicie d'Estienne d'Orves Martian Sun Series. In ihrer Vierdimensionalität beschreiben diese Kunstwerke die scheinbar rhythmischen Muster, die autonome Welten strukturieren, denen wir in Fragmenten begegnen. Jedem dieser Kunstwerke kann eine tickende, gleitende, zyklische Andersartigkeit entnommen werden, in der Maschine Landschaft und Landschaft Maschine ist. In diesen Welten im Gange ist auch die Verschmelzung von Mikro- und Makromaßstäben zugegen. Wie Sonden explodierter Geographien lassen sie uns unweigerlich an enigmatische Schneekugeln denken. In By the Code of Soil: (de)Compositions von Kasia Molga & Scanner und in I'm Humanity von Etsuko Yakushimaru erscheint das Lebende als generatives Element im Kunstwerk, das die dahinterliegende Welt durchdringt. Nicht zufällig ist Klang ein Schlüsselaspekt dieser beiden Projekte – als eindringliche Manifestation der Lebensgrundlage und als Übersetzung der Welt in einen genetischen Code. Indessen tauchen in The Murder of Pavlos Fyssas von Forensic Architecture Klangfragmente auf, die die beunruhigenden Beweise für ein politisches Verbrechen im heutigen Griechenland, der Wiege des Klassizismus und dem politischen Labor der europäischen Post-Rettungskultur enthüllen. Erneut tauchen Fragen der Monumentalität, Historizität, Datenlandschaft in der Welt im Gange der verborgenen Tatsachen auf.

Jede dieser verbundenen Ebenen befasst sich mit einer Facette des kollaborativen Ökosystems von S+T+ARTS, ohne es zu überstrapazieren. Die Modularität wird eine ganze Reihe möglicher Wiederholungen, Ergänzungen und Variationen der Ausstellung ermöglichen, während zentrale Themen bereits in der Iteration des Projekts im STATE Studio in Berlin auftauchen. In künftigen Wiederholungen dieses kuratorischen Bestrebens werden wahrscheinlich weitere Sektionen auftauchen, um andere Aspekte von S+T+ARTS als kollaboratives Ökosystem zu beleuchten.

3. Kuratorisches Team

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Manuel Cirauqui ist Kurator und Autor und arbeitet an der Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Kunst, Designstrategie und experimenteller akademischer Welt. Cirauqui ist derzeit Kurator am Guggenheim Museum Bilbao und auch Gründungsdirektor von Eina/Idea, einem Think Tank zugeordnet zur EINA University School of Design and Art der Autonomen Universität Barcelona. Im Guggenheim Museum Bilbao hat er die großen Ausstellungen Soto. The Fourth Dimension (2019), Architecture Effects (2018, kuratiert zusammen mit Troy Conrad Therrien), Henri Michaux. The Other Side (2018), Art and Space (2017) und Anni Albers. Touching Vision (2017) organisiert. Darüber hinaus betreut er dort die Programmgestaltung der Film- und Videoausstellungen. Zu den jüngsten Projekten in anderen internationalen Museen gehört die zweiteilige Ausstellung Artaud 1936 im Museo Tamayo in Mexiko City (2018) und die ortsspezifische Installation Puerto Rican Light (Cueva Vientos) von Allora & Calzadilla in der Dia Art Foundation (2015, kuratiert zusammen mit Yasmil Raymond). Cirauqui war Gastdozent an zahlreichen internationalen Universitäten wie dem MICA Maryland Institute College of Art in Baltimore, der HEAD Haute École d'art et de Design in Genf, der Aalto University of Art and Design in Helsinki sowie der Universidad Complutense de Madrid und war Lehrbeauftragter für kritisches Kuratieren an der Rhode Island School of Design in Providence.

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Silvana Fiorese ist Kuratorin und Produzentin und arbeitet in den Bereichen Bildende Kunst, Bewegtbild und Klangkunst. Seit 2008 leitet sie das Programm und die Produktion von Lo Schermo dell'Arte, einem internationalen Filmfestival in Florenz, das die Beziehung zwischen zeitgenössischer Kunst und Film untersucht. Zu den Sonderprojekten bei Lo Schermo dell'Arte zählen unter anderem Kooperationen mit Philippe Parreno und Peter Greenaway sowie das Buch 10 Years Between Art and Cinema (Giunti Editore, 2019). Sie ist außerdem Mitbegründerin und Kuratorin von Sonic Somatic, einem Klangkunstfestival, das seit 2015 im öffentlichen urbanen Raum von Florenz stattfindet. Sie hat unter anderem mit den Künstlerinnen und Künstlern Ari Benjamin Meyers, Thomas Köner, Christina Kubisch und Invernomuto zusammengearbeitet. Als artist record Produzentin hat sie die Publikation Solaris. Sound and Vision in Zusammenarbeit mit dem Andrey Tarkovsky International Institute herausgegeben und produzierte Sondereditionen mit Michael Snow, Nannucci Maurizio/Zona Archives, Omer Fast und Schneider TM.


4. Biographien und ausgewählte Werke


Refik Anadol, Melting Memories, 2018.                                                                Video installation.                                                   Image courtesy © Refik Anadol

Refik Anadol, Melting Memories, 2018.

Video installation.

Image courtesy © Refik Anadol

Refik Anadol

geb. 1985 in Istanbul, Türkei

Lebt und arbeitet in Los Angeles

Der Medienkünstler und Regisseur Refik Anadol gilt weltweit als einer der wichtigsten Praktiker, die heute mit Maschinenintelligenz und parametrischer Datenskulptur arbeiten. Er erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, darunter den Best Vision Award von Microsoft Research, den German Design Award, den UCLA Art+Architecture Moss Award, den Institute for Research in the Arts Award der University of California, den SEGD Global Design Awards und den Art and Machine Intelligence Artist Residency Award von Google. Seine ortsspezifischen audiovisuellen Darbietungen wurden in der Walt Disney Concert Hall, im Hammer Museum, der International Digital Arts Biennial Montreal, im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, der Ars Electronica in Linz, der l'Usine in Genf u. v. a. vorgestellt.


Ralf Baecker, Putting the Pieces BackTogether Again, 2018. Installationsansicht.Image courtesy © Ralf Baecker

Ralf Baecker, Putting the Pieces Back

Together Again, 2018. Installationsansicht.

Image courtesy © Ralf Baecker

Ralf Baecker

geb. 1977 in Düsseldorf, Deutschland

Lebt und arbeitet in Berlin

Ralf Baecker studierte Computer Science und mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. Seit 2016 lehrt er an der Hochschule für Künste Bremen als Professor für experimentelle Gestaltung neuer Technologien im Studiengang Digitale Medien. In seiner Arbeit untersucht er grundlegende Wirkungsmechanismen und Effekte von Medien und neuen Technologien. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter lobende Erwähnungen der Ars Electronica 2012 und 2014, sowie der zweite Preis des VIDA 14.0 Art & Artificial Life Award. Seine Arbeiten wurden international im Rahmen von Festivals und Ausstellungen, wie z.B. der International Triennial of New Media Art in Peking, dem Künstlerhaus Wien, dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, dem Martin-Gropius-Bau in Berlin, dem Center for Contemporary Art WINZAVOD in Moskau, dem LABoral Centro de Arte in Gijón und der Malmö Konsthall gezeigt.


Félicie d’Estienne d’Orves, Martian Sun Series,                                                                                  Sol 24h39min, 2019.                                                                      Plaster low-relief, motorized L…

Félicie d’Estienne d’Orves, Martian Sun Series,

Sol 24h39min, 2019.

Plaster low-relief, motorized LED.

Image courtesy © Félicie d'Estienne d'Orves

Félicie d’Estienne d’Orves 

geb. 1979 in Athen, Griechenland

Lebt und arbeitet in Paris

Félicie d’Estienne d’Orves interessiert sich für die optischen und akustischen Wissenschaften sowie für die Astrophysik und die Wahrnehmungs- und Erkenntniswissenschaften. Ihre immersiven Installationen basieren auf einer phänomenologischen Herangehensweise an die Realität, sie unterstreichen die Wahrnehmung der Zeit als Kontinuum. Sie arbeitet regelmäßig mit Astrophysikern und Planetologen zusammen, insbesondere mit Fabio Acero vom AIM-Labor (CEA/Saclay), der sich auf Supernovas und hohe Energien spezialisiert. Ihre Werke wurden im Centre Pompidou, im Nuit Blanche in Paris, im Sonic Acts in Amsterdam, im Watermans Arts Centre in London, beim Elektra Festival – BIAN in Montreal, im Maison des Arts in Créteil, auf der Nemo International Biennial of Digital Arts in Paris, der OCAT in Shanghai, dem ICAS in Dresden und im Aram Art Museum in Goyang gezeigt.


Evelina Domnitch and Dmitry Gelfand, Hilbert Hotel, 2020.Installationsansicht.Image courtesy © Evelina Domnitch and Dmitry Gelfand

Evelina Domnitch and Dmitry Gelfand, Hilbert Hotel, 2020.

Installationsansicht.

Image courtesy © Evelina Domnitch and Dmitry Gelfand

Evelina Domnitch and Dmitry Gelfand

geb. 1972 in Minsk, Weißrussland

und geb.1974 in St. Petersburg, Russland

Leben und arbeiten in Den Haag

Evelina Domnitch und Dmitry Gelfand schaffen sensorische Immersionsenvironments, die Physik, Chemie und Computerwissenschaften mit unheimlichen philosophischen Praktiken verbinden. Nachdem sie die Verwendung von Aufzeichnungs- und Fixiermedien abgelehnt haben, existieren ihre Kunstwerke als sich ständig verändernde Phänomene, die zur Beobachtung angeboten werden. Die Technik dieses Duos ist durch unorthodoxe Kooperationen mit wegweisenden Forschungsgruppen entstanden, darunter LIGO (Laser Interferometer Gravitational Wave Observatory), RySQ (Rydberg Quantum Simulator) und das EU Quantum Flagship. Sie wurden mit dem Witteveen+Bos Award, dem Meru Art*Science Award, dem Japan Media Arts Excellence Prize sowie mit fünf lobenden Erwähnungen der Ars Electronica ausgezeichnet.


Forensic Architecture, The Murder of Pavlos Fyssas, 2018.Video Still.Image courtesy © Forensic Architecture

Forensic Architecture, The Murder of Pavlos Fyssas, 2018.

Video Still.

Image courtesy © Forensic Architecture

Forensic Architecture

Forensic Architecture (FA) ist eine Forschungsagentur mit Sitz in Goldsmiths, University of London. Sie führt fortgeschrittene räumliche und mediale Untersuchungen zu Fällen von Menschenrechtsverletzungen mit und im Auftrag von von politischer Gewalt betroffenen Gemeinschaften, Menschenrechtsorganisationen, internationalen Staatsanwälten, Umweltrechtsgruppen und Medienunternehmen durch. Ihre Arbeit umfasst häufig Open-Source-Untersuchungen, die Erstellung digitaler und physikalischer Modelle, 3D-Animationen, Virtual-Reality-Environments und kartografische Plattformen. Ihre Arbeiten wurden in internationalen Kunst- und Architekturausstellungen weltweit gezeigt   


So Kanno & Takahiro Yamaguchi, Senseless Drawing Bot, 2011.Installationsansicht.Image courtesy © So Kanno & Takahiro Yamaguchi

So Kanno & Takahiro Yamaguchi, Senseless Drawing Bot, 2011.

Installationsansicht.

Image courtesy © So Kanno & Takahiro Yamaguchi

So Kanno

geb. 1984 in Japan

Lebt und arbeitet in Berlin

Kanno wurde an der Musashino Art University sowie am Institute of Advanced Media Arts and Sciences (IAMAS) in Japan ausgebildet. So hat Kanno eine Kunstpraxis entwickelt, die einige Aspekte der heutigen Technologie, oft mit einem Hauch von Ironie, in Frage stellt, wie die Beziehung zwischen Signal und Rauschen, Fehler und Störung. Seine Werke wurden vielfach präsentiert, z. B. am Japan Media Art Festival Sukagawa in Fukushima, der Ars Electronica in Linz, der 4. Istanbul Design Biennale, dem Grand Palais in Paris, der Nemo International Biennale of Digital Arts in Paris, der Fondation Vasarely, Aix-en-Provence und der YCAM in Yamaguchi. Er erhielt zahlreiche Preise und lobende Erwähnungen, unter anderem der Japan Media Art und der Ars Electronica. Er ist außerdem Dozent an der Zokei University Media Design und der Polytechnic University in Tokio.


Julia Koerner, Setae Jacket forChro-Morpho Sammlung  by Stratasys, 2019.Image credit © Ger Ger 2019

Julia Koerner, Setae Jacket for

Chro-Morpho Sammlung by Stratasys, 2019.

Image credit © Ger Ger 2019

Julia Koerner 

b. Salzburg, Austria

geb. in Salzburg, Österreich

Lebt und arbeitet zwischen Wien und Los Angeles

Julia Koerner erhielt ihren Master in Architektur an der Universität für angewandte Kunst Wien und der Architectural Association in London. Sie arbeitet an der Konvergenz von Architektur, Produktdesign und Modedesign und ist international für Designinnovationen im 3D-Druck anerkannt. Sie ist die Gründerin von JK Design, spezialisiert auf digitales Design. Zu ihren wichtigsten Kooperationen gehören Kooperationen mit Haute Couture Houses für die Pariser Modewoche und 3D-gedruckte Kostüme für Hollywood-Unterhaltungsproduktionen wie Marvels Black Panther in Zusammenarbeit mit Ruth Carter, die einen Oscar für das beste Kostümdesign gewann. Zu den Museen und Institutionen, die ihre Arbeiten ausgestellt haben, gehören das Metropolitan Museum of Art in New York (MET), das Art Institute of Chicago, das High Museum of Art in Atlanta, das Philadelphia Museum of Art, das Palais des Beaux Arts in Brüssel, das Museum für angewandte Kunst MAK Wien, die Ars Electronica in Linz u. v. a.


Egor Kraft, Content Aware Studies, 2018 – fortlaufendes Projekt.  Installationsansicht.Image courtesy © Egor Kraftalexander levy, Berlin and Anna Nova Gallery

Egor Kraft, Content Aware Studies, 2018 – fortlaufendes Projekt. Installationsansicht.

Image courtesy © Egor Kraft

alexander levy, Berlin and Anna Nova Gallery

Egor Kraft

geb. 1986 in Sankt Petersburg, Russland

Lebt und arbeitet zwischen Moskau, Wien und Berlin

Egor Kraft arbeitet medienübergreifend mit einer Technik, die künstliche Informationssysteme, Computertechnologien und Filme umfasst, häufig in Verbindung mit traditionellen Medien. Seine Ausbildung erhielt er an der Gerlesborg School of Fine Art (Schweden), der Moskauer Rodchenko Art School, der Akademie der bildenden Künste Wien, dem Central Saint Martins College in London und dem „The New Normal“ am Strelka Institute (Russland). Seine Werke wurden kürzlich auf der Ars Electronica in Linz, der Open Codes im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, der 5. Ural Industrial Biennial, der 5. und 2. Moscow International Biennale for Young Art, der WRO Biennial in Breslau, dem IMPAKT Festival in Utrecht, der Vienna Contemporary, Manifesta X, der Nemo International Biennial of Digital Arts in Paris, der 1. Kiev Biennale u. v. a. gezeigt.


Kasia Molga & Scanner,By the Code of Soil: (de)Compositions, 2018. Installationsansicht. Image courtesy © Kasia Molga

Kasia Molga & Scanner,

By the Code of Soil: (de)Compositions, 2018. Installationsansicht.

Image courtesy © Kasia Molga

Kasia Molga 

geb. in Polen

Lebt und arbeitet in Margate

Kasia Molga ist eine Design-Fusionistin, die an der Schnittstelle von Technologie, Kunst, Wissenschaft und Technik arbeitet. Durch ihre Installationen, audiovisuelle Performances oder codierte Multimedia-Skulpturen schafft sie Erzählungen darüber, wie sich aufkommende und allgegenwärtige Technologien auf unser Verständnis der natürlichen Umwelt auswirken. Sie stellte international aus und präsentierte sich unter anderem im Centre Pompidou in Paris, im Tate Modern in London, im V & A Museum in London, der Ars Electronica in Linz, der TRANSNATURAL in Amsterdam, der Meta.Morf, der ISEA in Istanbul, der Translife Media Arts Triennale in Peking, der MIS in São Paulo, dem V2_Institute for the Unstable Media in Rotterdam; und erhielt zahlreiche internationale Preise, Stipendien, Nominierungen und Auszeichnungen, unter anderen den Wellcome Trust Award, Ars Electronica, Creative Industries, European N.I.C.E Award, RESHAPE und LES RESPIRATIONS.


Robin Rimbaud aka Scanner 

geb. 1964 in London

Lebt und arbeitet in London

Scanners Werk durchquert das experimentelle Terrain zwischen Klang und Raum und verbindet eine verwirrend vielfältige Palette von Genres. Seit 1991 ist er intensiv in der Klangkunst tätig und produziert Konzerte, Installationen und Aufnahmen. Die Alben Mass Observation, Delivery und The Garden is Full of Metal werden von Kritikern als innovative und inspirierende Werke zeitgenössischer elektronischer Musik gepriesen. Bis heute hat er 65 Tanzproduktionen eingespielt, darunter die zum Hit gewordene Musikkomödie Kirikou & Karaba Narnia, Qualia für das Londoner Royal Ballet und das weltweit erste Virtual Reality-Ballett Nightfall für das Dutch National Ballet. Zu seinen weiteren ungewöhnlichen Projekten zählen der Sound für das Philips Wake-Up Light, die Wiedereröffnung des Stedelijk-Museums in Amsterdam und das neue Cisco-Telefonsystem, das in vielen Büros auf der ganzen Welt zum Einsatz kommt. 


Iris van Herpen, Magnetic Motion Couture Collection, 2015.

Iris van Herpen, Magnetic Motion Couture Collection, 2015.

Iris Van Herpen

geb. 1985 in Wamel in den Niederlanden

Lebt und arbeitet in Amsterdam

Iris van Herpen ist eine niederländische Modedesignerin, die international für ihre Vorreiterrolle beim Einsatz des 3D-Drucks als Konstruktionstechnik sowie als ästhetisches Prinzip anerkannt wird. Seit ihrer ersten Ausstellung im Jahr 2007 hat sie sich mit der Erfindung neuer Formen und Methoden des schnitttechnischen Ausdrucks befasst, indem sie die traditionellsten und radikalsten Materialien und Methoden zur Kleidungsherstellung in ihrer einzigartigen Vision kombiniert. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Museumsausstellungen gezeigt, darunter in einer großen Retrospektive, die von 2015 bis 2018 in den USA und Kanada tourte. Van Herpens Kreationen wurden im Victoria & Albert Museum in London, im Cooper Hewitt Museum in New York, im Palais de Tokyo in Paris u. v. a. ausgestellt..


Etsuko Yakushimaru, I’m Humanity, 2016.Installationsansicht Image courtesy © Etsuko Yakushimaru

Etsuko Yakushimaru, I’m Humanity, 2016.

Installationsansicht

Image courtesy © Etsuko Yakushimaru

Etsuko Yakushimaru

Lebt und arbeitet in Japan

Etsuko Yakushimaru ist eine japanische Sängerin, Produzentin, Komponistin, Texterin, Arrangeurin und bildende Künstlerin. Sie ist sowohl in der Popindustrie als auch im Bereich der experimentellen Musik als Solokünstlerin oder mit ihrer Band Sōtaisei Riron aktiv. Ihr Ansatz zeichnet sich durch Interdisziplinarität aus. Sie schuf mit künstlicher Intelligenz betriebene Projekte, welche Satellitentechnologien, biologische Daten- und Biotechnologie oder einen Lieder generierenden Roboter umfassen. Sie hat an zahlreichen Kooperationsprojekten mit renommierten Künstlern wie Ryuichi Sakamoto, Jeff Mills, Matthew Herbert, My Bloody Valentine, Christian Fennesz, Thurston Moore, Cornelius und Arto Lindsay gearbeitet. Ihre Werke wurden in renommierten Kunstveranstaltungen weltweit gezeigt, darunter dem Mori Art Museum, dem Toyota Municipal Museum of Art, dem Yamaguchi Center for Arts and Media, dem Ars Electronica Festival, dem Bozar Electronic Arts Festival, dem 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa und dem National Museum of Nature and Science, Tokio. 


5. S+T+ARTS

S+T+ARTS ist eine Initiative der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020. Sie wurde 2015 ins Leben gerufen und knüpfte an die Ergebnisse früherer von der Europäischen Kommission finanzierter Aktivitäten wie ICT & Art 2012, FET-ART, ICT ART CONNECT 2013 und ICT ART CONNECT Study an, deren Ergebnisse gezeigt haben, dass weltweit Gemeinschaften entstehen, die hybride Kooperationen zwischen Wissenschaft, Technologie und Kunst eingehen.

Mit dem S+T+ARTS Prize werden bahnbrechende Ergebnisse im Bereich Co-Kreativität und Innovation an den Schnittstellen von Wissenschaft, Technologie und Kunst ausgezeichnet:

  • Der „Grand Prize - Artistic Exploration“ wird vergeben für künstlerische Erforschungen und für Kunstwerke, bei denen die Aneignung durch die Künste ein starkes Potenzial hat, die Nutzung, den Einsatz oder die Wahrnehmung von Technologie zu beeinflussen oder zu verändern. 

  • Der „Grand Prize - Innovative Collaboration“ wird vergeben für innovative Kooperationen zwischen Industrie oder Technologie und den Künsten, die neue Wege für Innovationen erschließen

Das S+T+ARTS Residencies-Programm zielt darauf ab, künstlerische Residenzen, die originelle künstlerische Beiträge zu technologiebasierten Projekten liefern, zu unterstützen und zu finanzieren. Während jeder Residency arbeitet ein Tech-Partner mit einem Kunstschaffenden zusammen, was zur Schaffung eines Originalkunstwerks und zur Entwicklung innovativer Aspekte der Tech-Forschung führt. Dem Kunstschaffenden wird eine Fördersumme pro Aufenthalt als Beitrag zu seiner Teilnahme am Programm gewährt. Auch eine Förderung durch Produzenten ist möglich.

S+T+ARTS Lighthouse Pilots unterstützen in enger Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden die Forschung nach radikal neuartigen Technologielösungen für die großen Herausforderungen der Industrie und Gesellschaft. Re-FREAM ermöglicht die Co-Creation von Wissenschaftlern und Kunstschaffenden im urbanen Umfeld, indem es Moderationsdienste, Zugang zu Know-how und Technologien sowie Mentoring bietet. Es entwirft eine nachhaltige, offene Innovationsplattform mit erforschten Technologien, Mustern, Konzepten und Erkenntnissen für die Weiterentwicklung der Mode der Zukunft. Das zentrale Ziel von MindSpaces ist es, Werkzeuge zu erstellen und Lösungen für adaptive und integrative Räume zu entwickeln, die sich dynamisch an emotionale, ästhetische und gesellschaftliche Reaktionen der Endbenutzer anpassen und ein funktional und emotional ansprechendes Architekturdesign schaffen.

Im Rahmen der Ausstellung NEAR + FUTURES + QUASI + WORLDS kooperiert S+T+ARTS mit dem Berliner Ausstellungslabor STATE Studio. Die Wissenschafts- und Kunstgalerie zeigt in Partnerschaft mit Forschungseinrichtungen und Kunstschaffenden künstlerische Arbeiten zu aktuellen Trends wissenschaftlicher Forschung und lädt dazu ein gemeinsam Ideen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. STATE Studio ensteht in Zusammenarbeit mit Wissenschaft im Dialog, der Initiative für Wissenschaftskommunikation der führenden deutschen Wissenschaftsorganisationen.

Hauptstr. 3, 10827, Berlin

Website state-studio.com

E-mail hello@state-studio.com

T +49 30 5527 9411

Socials (Insta/Facebook/Twitter): @statestudiobln

Öffnungszeiten

Die - Fr: 12  – 19 Uhr

Sa und So: 12 – 17 Uhr

7. Presse

Bei Fragen zu Pressemitteilungen können Sie sich gerne an uns wenden.

Vollständige Checkliste und hochauflösende Bilder auf Anfrage.

Erster Kontakt mit Aneffel KADIK – Beauftragter für europäische Projekte

Aneffel.kadik@lafrenchtech-grandeprovence.fr

+33 6 18 91 94 18

In dringenden Fällen, sofern noch keine Antwort erfolgte, Zweitkontakt mit Marie ALBERT – Leiterin für europäische Projekte

Marie.albert@lafrenchtech-grandeprovence.fr


Weitere Informationen unter: www.starts.eu

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